Unsere Geschichte

Mehr als 100 Jahre Jagdgebrauchshundverein Rhein - Mosel – Lahn e.V.

Als vor über einem Jahrhundert - im Jahr 1920 - unser Verein gegründet wurde, war damals, genau wie heute, das Ziel, dafür Sorge zu tragen, dass nur gut veranlagte, brauchbare Jagdhunde herangezogen werden. Mit gutem Gewissen können wir heute sagen, dass dieses Ziel im Sinne "Hegewalds" erreicht wurde. Unser Verein wurde erstmals im Jahr 1921 - im Band XIX des Deutschen Gebrauchshundestammbuches - aufgeführt:
9. Gebrauchshundverein Mittelrhein, Sitz Koblenz
Vorsitzender: Gewerberat Wedel Koblenz
Schriftführer: Kaufmann Schröder Koblenz
Schatzmeister: Bankdirektor Schulze Koblenz
Gegründet: 1920
Mitgliederzahl: 180
Eintritt in den Verband: 1920
Unter dem Namen "Gebrauchshundverein Mittelrhein" wurde der Verein im Jahre 1934 geführt. Ab 1934 erhielt er auf Antrag des damaligen 1. Vorsitzenden E. Simons, Koblenz, den Zusatz "Jagd" also "Jagdgebrauchshundverein Mittelrhein". Eine Vereinszusammenlegung mit dem "Südverein" und eine gleichzeitige Namensänderung stand in der Vorstandssitzung am 29.07.1921 zur Debatte. Am Freitag, dem 29.07.1921 um 19.30 Uhr, wurde im "Neuen Franziskaner" eine Vorstandssitzung mit folgender Tagesordnung anberaumt:
-  Anschluß des "Südvereins" mit oder ohne Namensänderung.
-  Soll unser Verein heißen: Gebrauchshundverein Mittelrhein und Südverein, oder nur Gebrauchshundverein Mittelrhein.
In der Vorstandssitzung waren vier Vorstandsmitglieder anwesend, vier Mitglieder hatten schriftlich ihre Meinung geäußert. Es wurde einstimmig beschlossen, den bisherigen Namen „Gebrauchshundverein Mittelrhein“ ohne den Zusatz "Südverein" beizubehalten.
Ob eine Zusammenlegung der beiden Vereine zustande kam, ist nicht mehr festzustellen.
Der Südverein, im Deutschen Gebrauchshundstammbuch - Band XIX - (1921) eingetragen als "Südverein für Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd" mit Sitz in Heidelberg, schloss sich im Jahre 1925 dem Verein "Badischer Bund Deutscher Jäger" (Hauptverein) mit Sitz in Karlsruhe an. Der Verein "Badischer Bund Deutscher Jäger" war der Vorgänger des derzeitigen Vereins "Jagdgebrauchshundverein Oberländer". Die erste VGP unseres Vereins fand am 08.+09.10.1920 in Gemeinschaft mit dem "Südverein" in Bassenheim bei Koblenz statt. Der damalige Vorsitzende des Südvereins, Karl Rehfus - Oberländer aus Kehl a. Rhein, sowie der Schriftführer Hermann Winz aus Neuwied, nahmen an dieser VGP als Verbandsrichter teil.
Die Arbeit des "Jagdgebrauchshundvereins Mittelrhein" erstreckte sich hauptsächlich auf die Durchführung von Verbandsjugendprüfungen, Verbandsgebrauchsprüfungen und Verbandsschweißprüfungen. Daneben wurden eine ganze Reihe vereinsinterner Feldjagdsuchen und Hundeführerlehrgänge abgehalten.
Bis 1943 wird der Jagdgebrauchshundverein noch im letzten Band des Deutschen Gebrauchshundstammbuches der Kriegszeit erwähnt. Dann wurde es still um den Verein bis zum 08.07.1950. Am 08.07.1950 fanden sich einige Rüdemänner zusammen, um den Verein erneut ins Leben zu rufen.
Gründungsversammlung am 08.07.1950
Anwesend nachstehende Herren
Brüss, Hans Koblenz
Daverkusen, Wilh. Koblenz
Holzer, Walter Pfaffendorf
Kreutz, Fritz Arzheim
Künster, Leo Wolken
Lötschert, Wilh. Höhr-Grenzghausen
Mannebach, K. Höhr-Grenzhausen
Mannheim, H. Kärlich
Neidhöfer, Fritz Bad Ems
Sauer, Hans Arzheim
Schmidt, Heinr. Höhr-Grenzhausen
Uebelacker, Paul Ransbach
Wittgert, Arno Ransbach
Herr Künster eröffnete um 17.00 Uhr die Versammlung und begründete in markigen Worten die Notwendigkeit des Jagdgebrauchshundes bei Ausübung der Jagd. Aus diesem Grund sei das Wiederaufleben des "Gebrauchshundvereins Mittelrhein" oberste Pflicht eines jeden waidgerechten Jägers. Die Anwesenden wurden aufgefordert, den Vorstand zu wählen.
Der durch Zuruf gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
 
1. Vorsitzender: Holzer, Walter
2. Vorsitzender: Kreutz, Fritz
Schriftführer und Kassierer: Neidhöfer, Fritz
Beisitzer: Sauer, Hans
Mannheim, H.
Auf Vorschlag seitens Herrn Künster wurde wegen seiner hervorragenden Verdienste um die Gebrauchshundesache Herr Daverkusen zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.  Herr Kreutz stellte den Antrag, den Verein in
"Gebrauchshundverein Rhein-Mosel-Lahn"
mit Sitz in Koblenz, umzubenennen. Diese Namensänderung fand die volle Zustimmung der Anwesenden.
In der Versammlung am 19.08.1950 stimmten die anwesenden Mitglieder der Satzung zu, die mit einigen Änderungen vom Verein "Mittelrhein" übernommen wurde. Somit war erneut der Grundstein gelegt, das Jagdgebrauchshundewesen in unserer näheren Heimat wieder aufleben zu lassen.
Die 1. Vorsitzenden
1920 - 28.02.1924 Gewerberat Wedel Koblenz
28.02.1924 - 16.02.1927 Rechtsanwalt Caspers Koblenz
16.02.1927 - Kriegsende Simons, Eduard Koblenz
08.07.1950 - 03.09.1952 Holzer, Walter Pfaffendorf
08.10.1952 - 24.03.1956 Joachim, Paul Bad Ems
24.03.1956 - 16.01.1962 Merveldt, Graf von Bad Ems
16.01.1962 - 13.02.1968 Seybert, Rudolf Arenberg
13.02.1968 - 02.04.1976 Minwegen, Peter Mendig
02.04.1976 - 16.02.2001 Linnebacher, Karl Urbar
16.02.2001 - 13.03.2015 Diehl, Udo Remagen
13.03.2015 - heute Marschall, Manfred Mülheim-Kärlich
Mitgliederbewegung
Der größte Teil der Mitglieder kommt aus den Kreisgruppen - Koblenz - Neuwied - Mayen, ferner aus den Kreisgruppen - Cochem und Ahrweiler.
Zur Zeit (2012) zählt unser Jagdgebrauchshundverein 161 Mitglieder. In den Jahren davor :
Jahr Mitglieder Jahr Mitglieder
1920 180 1956 342
1923 250 1958 101
1927 126 1960 107
1928 93 1968 116
1934 40 1969 140
1936 74 1970 150
1941 89 1977 207
1951 35 1997 119
1953 50 1999 123
1954 110 2001 126
Die wesentlichen Ziele des Vereins waren und sind die Durchführung von Verbandsprüfungen und die Aus - u. Weiterbildung von Verbandsrichtern.
Dass diese Aufgaben konsequent verfolgt werden, ist dadurch bewiesen, dass seit dem Gründungsjahr 1920 > 59 VJPen und 62 VGPen < durchgeführt wurden.